Themen aus der Gesellschaft - psychologisch und kommunikativ analysiert
00:00:02: Beide Auseinandersetzungen zwischen Donald Trump und der BBC geht es um Fakes, um Zeitgeschichte, um journalistisches Arbeiten und um sehr viel Geld.
00:00:10: Der Zusammenschnitt einer Trump Rede.
00:00:13: Vom Tag des Sturms auf das Kapitol hat die BBC, wie ich finde, vollkommen zu Recht in sehr große Probleme gebracht.
00:00:20: Wir schauen hinter den Skandal, wie so etwas passieren kann, wie man damit umgehen sollte und was das für das Vertrauen in Medien bedeutet.
00:00:45: Für Donald Trump war der Vorfall schlicht impossible to believe, also noch mehr als nur einfach unglaublich.
00:00:52: Er sagt im Interview mit GB News, Fake News was a great term, except it's not strong enough.
00:00:58: This is beyond fake, this is corrupt.
00:01:01: Das bedeutet, Fake News reicht als Bezeichnung für das, was passiert ist gar nicht aus, das ist gar nicht stark genug.
00:01:07: Es geht weit über fakes hinaus, hier geht es um Betrug.
00:01:12: Solche starken Formulierungen sind typisch für Donald Trump.
00:01:15: aber nicht unbedingt in Bezug auf die BBC.
00:01:18: Tom, kannst du dir erklären, was da in der Redaktion passiert ist?
00:01:21: Schlamperei oder Absicht?
00:01:23: Also meine These geht ganz klar Richtung Absicht.
00:01:26: Ich würde das gleich etwas genauer begründen.
00:01:28: Aber jemand bei Donald Trump, für den ist ja alles Fake News.
00:01:33: Ja, you are Fake News, this are Fake News.
00:01:35: Also wirklich, wahrscheinlich ist, dass sie eher der Rund ist für ihn auch Fake News.
00:01:39: Wenn er das gerne so möchte, er hat es dann natürlich auch etwas überstrapaziert.
00:01:44: angesichts seiner ganzen Superlative, die ihr seit Jahren gegen die Medien rausschießt, geht ihm vielleicht jetzt hier die Worte aus und er bezeichnet es dann halt als korrupt.
00:01:55: Ja, das müsste man dann wirklich... Überprüfen lassen, ob das ein korrupter Vorgang ist.
00:02:00: Auf jeden Fall ist es ein Vorgang, der durch handwerkliche Fehler nicht zu erklären ist.
00:02:04: Also auf der anderen Seite sagst du, es kann nicht einfach ein Versingen gewesen sein, sondern hier sitzen Leute, die genau diesen falschen Eindruck durch das Zusammenschneiden der einzelnen Redeschnipsel tatsächlich erzeugen wollten.
00:02:17: Ja, also man muss sagen, wer hat die Rede von Donald Trump von der aufseiten der BBC entsprechend bearbeitet, wenn man jetzt sagt, okay, das ist ein Berufsanfänger und das ist ganz aufgeregt, dass er mal für die große BBC eine große Trump-Dokumentation machen darf, da kann man sagen, ja, da hat vielleicht jemand geschlammt, weil er die entsprechende Berufserfahrung nicht hat.
00:02:33: Wenn aber jemand mit fünf oder zehn oder fünfzehn, zwanzig Jahren Berufserfahrung sich an eine Rede von Donald Trump macht und hat solche handwerklichen Fehler, ich erläutere das jetzt gleich, da muss man sagen, das kann man nicht mehr mit einem Versehen bestellen.
00:02:47: Und zwar ist es folgendes.
00:02:48: Wir haben hier das Original-Citat, we are going to walk down to the capital and I'll be there with you and we fight, we fight like.
00:02:56: Das ist das falsche Zitat, so wie es in der Rede zusammengeschnitten wurde, also auf Deutsch.
00:03:02: Wir werden zum Kapitol gehen und ich werde bei euch sein und wir kämpfen, wir kämpfen wie die Hölle.
00:03:07: Das ist, wenn man das so liest, sagt man sich, ja, das ist ein Satz, der ist typisch Donald Trump.
00:03:11: Und es war plausibel.
00:03:12: Absolut, ja, ist absolut plausibel und das macht es ja auch sozusagen so gefährlich.
00:03:16: Ja, für uns gelingt das plausibel und sagen, oh, da hat er aber jetzt ordentlich wieder einen rausgehoren.
00:03:21: und das ist halt das Problem, wenn man wie Trump ständig in diesen ist.
00:03:26: Jetzt muss man sich aber auch mal anschauen.
00:03:27: Es gibt ja einen kompletten Schnitt von dieser Rede.
00:03:29: So, der erste Teil.
00:03:32: Wir werden zum Kapitol gehen.
00:03:35: Der fällt ungefähr so nach fünfzehn Minuten.
00:03:38: Und der zweite Teil, und ich werde bei euch sein und wir kämpfen, wir kämpfen wie die Hölle, der kommt erst vierzig Minuten später ungefähr.
00:03:45: Also so bei vierundfünfzig Minuten Laufzeit der Rede ist das ungefähr dokumentiert.
00:03:50: Und da muss man ganz ehrlich sagen, das ist kein Versehen.
00:03:53: Ich kann nicht einfach vierzig Minuten sozusagen unaufmerksam sein und sagen, hier an der Stelle gehen wir wieder in die Rede rein.
00:04:02: Und ich darf das hier, ich habe ja selber in zwei Nachrichtenredaktionen gearbeitet, über fünf Jahre lang, ich war zwölf Jahre lang bei einem ARD-Sender in der Redaktion Politik und Zeitgeschehen, wo wir tagesaktuell gearbeitet haben.
00:04:15: Und wir haben in dieser jetzt wirklich nur außer Praxis.
00:04:18: Wir haben in dieser Redaktion mit den Korrespondenten aus Berlin furchtbare Diskussionen gehabt, weil die haben in ihren Beiträgen, wenn sie jetzt aus Nahrede im Deutschen Bundestag was dokumentiert haben, haben die anschließend drei.
00:04:32: und dann haben wir gesagt, also das müssen wir straffen, wir können nicht hier im Programm vierzig Sekunden Applaus senden.
00:04:39: Das heißt, die Zuhörer
00:04:40: hätten vierzig Sekunden einfach nur klatschen.
00:04:42: Haben Sie auch teilweise, haben Sie auch teilweise, je nachdem, wer sich in der Diskussion durchgesetzt hat, haben wir das auch so gesendet, weil, und das ist ein Argument, was ich als Moderator natürlich völlig nervig fand, weil die Kollegen gesagt haben, es ist durchaus für die Bewertung einer Rede.
00:04:58: von Belang, ob da jetzt jemand drei Sekunden klatscht oder ob da dreißig Sekunden Applaus ist.
00:05:04: Da kann man sagen, ja, das hat sicherlich ein Stilmittel.
00:05:06: Aber jetzt stell dir mal vor, wir haben solche Diskussionen ernsthaft geführt und mehr als einmal.
00:05:11: Und jetzt reden wir davon, dass jemand nicht nur Applaus gekürzt hat, sondern wir reden davon, dass jemand vierzig Minuten aus einer Rede rausgenommen hat und dadurch nicht nur ein unglücklicher Zusammenhang entstanden ist, sondern eine komplett andere und wie ich finde auch strafrechtlich relevante Passage, weil macht einen Unterschied, ob jemand in der Demokratie sagt, wir gehen jetzt zum Kapitol und feuern unsere Senatoren an.
00:05:33: Das war nämlich der Originalsatz.
00:05:35: Oder ob er sagt, wir gehen jetzt zum Kapitol und stürzen und kämpfen dort.
00:05:42: Und das hat ja zwar letztlich auch stattgefunden, aber entscheidend ist, hat Trump dazu aufgerufen, ja oder nein.
00:05:48: Und jetzt kann man sagen, okay, wir trauen es ihm zu, wir halten es für möglich, aber er hat es nicht gemacht.
00:05:54: So, und das ist dann der Punkt, wo man sagt, Da glaube ich nicht mehr an einen sogenannten Schnittfehler, weil das muss Vorsatz sein.
00:06:03: So verpeilt kann man als Redakteur auch nach einer Nachtschicht nicht sein, dass einem das nicht auffällt.
00:06:10: Also auch aus einem wissenschaftlichen Kontext kennen wir auch, dass wir wörtlich zitieren.
00:06:15: Und vielleicht haben wir das auch viele auch schon mal gesehen, dass es innerhalb von wörtlichen Zitaten diese Klammern mit den berühmten drei Punkten gibt, um zu zeigen, da ist noch irgendwas dazwischen.
00:06:24: Aber umgekehrt wird ein Schuh daraus, wenn ich das im Print mache oder zum Beispiel auch im wissenschaftlichen Bereich, dann müssen diesen beiden Teile was miteinander zu tun haben.
00:06:32: Also es muss einen einen inhaltlichen Grund geben, warum diese Teile von mir im Zitat als Einheit betrachtet werden.
00:06:40: Der Grund kann nicht sein, ist zufällig zum selben Thema, aber wie du gerade sagst, vierzig Minuten auseinander oder in einem schriftlichen Dokument könnten das ja auch durchaus ein paar Seiten sein, vierzig Minuten, das ist nicht redlich.
00:06:51: Also es wäre ein Grund, eine Wissenschaft, die hier aber zurückzuweisen wegen fehlerhafter Zitation, auch wenn beide Teile durchaus passen, aber hier wird eben der Eindruck entsteht eben der Eindruck, es ging um den gleichen Sachverhalt.
00:07:04: Und das ist in allen Kontexten, die wir beide kennen.
00:07:08: einfach nur mindestens unredlich und möglicherweise eben auch absichtlich entstanden, um da einen Eindruck zu erwecken, der einem, ich mach's mal platt, am besten in den Kram passt.
00:07:19: Kommt das hin?
00:07:20: Ja, das kommt absolut hin.
00:07:21: Und bevor jetzt hier einige von Ihnen steigen und sagen, ja, aber da hab ich das auch gesehen, da hat die ARD und das ZDF das auch gemacht, die Rede vom März oder wie auch immer wurde da zusammengeschnitten, da muss man aufpassen.
00:07:33: Wir sagen zum Beispiel im Radio dann auch, wir haben diese Rede für Sie zusammengeschnitten.
00:07:37: oder Sie hören jetzt Auszüge aus der Rede von Friedrich Merz beispielsweise, dann weiß die Zuhörerschaft, okay das ist jetzt zusammengeschnitten und auf der anderen Seite fällt dann auch der Applaus weg, weil sonst haben Sie im Radio nur Rauschen, das ist jetzt auch nicht so attraktiv bei DAB Plus beispielsweise.
00:07:56: und wenn ich dann aber An dieser Stelle, also da gibt es ja nicht diese Klammer mit den drei Pymchen logischerweise, das kann ich ja im Fernsehen nicht machen.
00:08:05: Da hat man es aber teilweise so, dass man die Tonsprünge drin lässt, obwohl man sie kaschieren könnte, damit die Zuschauerinnen und Zuschauer von selber merken, ah, das ist jetzt geschnitten, weil sonst wäre der Ton anders beispielsweise.
00:08:19: Also das finde ich dann schon eine redliche Form, das journalistisch zusammen zu fassen, weil das wissen wir ja auch.
00:08:27: Niemand guckt sich.
00:08:29: als normalsterblicher mal eben so anderthalb Stunden eine Rede von einem Bundeskanzler an, dann erwartet man schon und das finde ich auch zu Recht von Journalisten, die in aktuellen Redaktionen arbeiten, dass man ihnen das auf drei Minuten oder sechs Minuten zusammenfasst und entsprechend einordnet.
00:08:43: Aber
00:08:43: was ist denn damit den berühmten Kontext?
00:08:45: Und kommt ja immer dann nachher oft die Kritik, dass er aus dem Kontext gerissen oder ganz anders gemeint gewesen.
00:08:50: Da ist auch eine hohe Verantwortung für die Journalistinnen und Journalisten, die eben diese Schnitte... entweder technisch oder konzeptionell vornehmen.
00:08:58: Ja, das ist schon richtig.
00:08:59: Und ich muss ganz ehrlich sagen, wenn ich so ganz weit zurückgehe in meinem Berufsleben als Berufsanfänger, da passieren einem solche Dinge auch, weil man dieses Zitat überbewertet, weil man vielleicht es schade findet, wenn es durch den Kontext etwas schwächer wirkt und dann spitzt man es entsprechend zu.
00:09:15: So, solange es aber dann in den Redaktionen, da kann ich mich noch sehr gut an den Satz heiße Ohren erinnern, den ich mir da eingefangen habe, solange es da in den Redaktionen die entsprechenden Korrektive gibt.
00:09:25: trägt es ja sozusagen auch zur Qualitätssicherung bei.
00:09:29: Das heißt, es gibt eine Selbstverpflichtung zum integren Arbeiten und eine Gegenkontrolle durch Kolleginnen und Kollegen.
00:09:37: Und wenn ich jetzt mal ganz kritisch bin, wie sieht's denn heute damit aus?
00:09:40: Na ja gut, du hast den Pressekodex, du hast Redaktionsstatute nach denen gearbeitet wird.
00:09:45: Also diese Regelungen gibt es schon.
00:09:46: Es gibt den Deutschen Presserat, der Rügen aussprechen kann, die beispielsweise die Springerpresse gar nicht abdruckt.
00:09:52: Also da muss man halt gucken, ja.
00:09:55: Letztlich kann ich durchaus verstehen, dass man sagt, okay, wenn das alles hier so Papiertieger sind, dann gehen wir halt den Weg über den Rechtsstreit oder dann gehen wir halt vor Gericht.
00:10:04: Das ist in einigen Fällen sicherlich richtig.
00:10:06: Kunden dazu geraten, dass wenn sozusagen geschäftsschädigende Aussagen fahrlässig und vorsätzlich erfolgen, dass man dann auch mal mit einer Gegenderstellung oder mit dem Gerichtsurteil da auch ein paar Eckpfeiler einsetzt bei einer Redaktion, aber nur weil jetzt mal jemand ein bisschen unscharf zitiert wurde oder so würde ich jetzt nicht gerade die Bazooka rausholen.
00:10:26: Auf der anderen Seite ist es so, können wir davon ausgehen, dass diese, ich sage mal, Selbstkorrekturkräfte weiterhin funktionieren?
00:10:33: und zwar meine Frage zielt auf den Herdentrieb.
00:10:37: Wenn irgendwo ein Zitat rausgenommen wird, was von ein oder zwei oder drei Medien ganz groß gehyped mit Bord hat, der berühmte Bundeskanzler oder wer auch immer dieses und jenes gesagt und andere Redaktionen sagen, bei dem Kontext muss man das vielleicht anders verstehen.
00:10:51: Wie groß ist der Herdendruck, damit aufzuspringen und zu sagen, dieses Zitat stellen wir jetzt mal ganz weit nach vorne und machen da die Riesenwelle.
00:10:59: Gott, ich wünschte, du hättest mir die Frage nicht gestellt.
00:11:01: Also es ist natürlich so, dass das vor der Bezahlschranke viel mehr Geschrei und viel mehr Aufmerksamkeit gemacht wird von Medien logischerweise, dass auch teilweise, wir haben es auch in diesem Jahr bei der Zeit, haben wir es auch mal gesehen, das vor der Bezahlschranke extremst zugespitzt wird.
00:11:16: Wir haben das auch hier in der Podcast-Folge mal behandelt.
00:11:20: Und hinter der Bezahlschranke sieht es dann schon wieder etwas entspannter aus.
00:11:23: Und das Problem ist, andere Medien gehen auch nicht hinter die Bezahlschranke anderer Medien.
00:11:28: Das heißt also, die schreiben vor der Bezahlschranke was abspitzen ist, vielleicht auch noch mal zu.
00:11:32: Und dann entsteht so ein Schneeball-Effekt, der ganz schnell zu einer Lawine wird.
00:11:37: Und das ist in der Krisenkommunikation.
00:11:38: für Unternehmen und Politikerinnen und Politiker ist das ein absolutes Desaster, weil man da sehr, sehr schwer noch vor die Lage kommt.
00:11:45: Und die Medien sagen aber wieso?
00:11:46: Wir haben es auch hinter der Bezahlschranke, haben wir es doch fair berichtet.
00:11:50: Da sehe ich ein ganz, ganz großes strukturelles Problem.
00:11:54: Und hier bei der BBC müssen wir uns einfach darüber im Klaren sein, wir reden hier über das, was man noch als Goldstandard im Journalismus bezeichnet.
00:12:03: Also wir können durchaus sagen, dass öffentlich-rechtliche Sender durchaus zur Alten-Tante BBC aufschauen und dass man da auch sagt, daran orientieren wir uns.
00:12:15: Und es ist völlig okay, dass es bei der BBC vielleicht auch eine Mehrheit von Journalisten und Journalisten gibt, die sagen, Trump finde ich total beknackt und der Mann muss weg und das ist nicht unbedingt ein Segen für die Menschheit.
00:12:27: Diese Meinungen sollen sie haben und sie sollen diese Meinungen meiner Ansicht nach auch publizieren können.
00:12:33: Aber wenn ich eine Rede von Donald Trump dokumentiere, dann muss ich sie korrekt dokumentieren.
00:12:39: Und kann ich sagen, eigentlich würde es in meine persönliche Agenda besser passen, wenn er zum Sturm aufs Kapitol aufgerufen hätte.
00:12:47: Ob siegt meine Polit oder dann ob siegt eine politische Agenda eines Einzelnen über weltweit geltende journalistische Standards und das darf nicht sein.
00:12:57: Wir können alles interpretieren, aber wir müssen es auf Basis derselben Faktenlage machen.
00:13:02: Das ist das Problem.
00:13:04: Und warum ist die BBC der Gold-Standard?
00:13:08: Ja, dazu müssen wir uns die Geschichte der BBC mal ein bisschen genauer anschauen.
00:13:11: Und zwar ist die British Broadcasting Corporation ungefähr seit den neunzehundertzwanziger Jahren ein Pioniermodell im Journalismus.
00:13:19: Also öffentlich finanziert durch Rundfunkgebühren, aber dennoch rechtlich unabhängig von der Regierung.
00:13:26: Aber natürlich auch verpflichtet zur Ausgewogenheit, Bildung und Information.
00:13:31: Also das Motto Inform, Educate und, ich glaube, Entertain, Entertain ist es, also informieren, bilden und unterhalten.
00:13:39: Das prägt natürlich das Selbstverständnis auch vieler späterer öffentlich-rechtlicher Sender weltweit und insbesondere in Deutschland.
00:13:47: Denn nach nineteenhundertfünfundvierzig, und wir wissen, dass es mit den Medien vor neunzehnhundertvierzig in Deutschland nicht gut bestellt war, haben die britischen Besatzungsbehörden natürlich aus ihrem System die BBC Struktur mitgebracht und als Vorbild, um in der britischen Zone, also in der britischen Besatzungszone den Nordwestdeutschen Rundfunk aufzubauen.
00:14:09: Also der Nordwestdeutsche Rundfunk, später getrennt worden in NDR und WDR, war gewissermaßen die Keimzelle des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in Deutschland.
00:14:18: Und dann wurde, meiner Erinnerung nach, ich glaube bis Ende neun und vierzig muss es gewesen sein, in allen anderen Besatzungszonen ebenfalls eigenständige Rundfunkanstalten gegründet, also wohlgemerkt die sowjetische Besatzungszone, spätere DDR ist davon ausgenommen, aber im Westen hatten wir den NWDR, den BR, den SWF, inzwischen SWR, den hessischen Rundfunk und so weiter, die also nicht dem Staat, sondern sogenannten Rundfunkräten unterstellt waren.
00:14:46: Erst in den letzten Jahren hat man die ARD gegründet und für unsere Zuhörerinnen und Hörer, sie nehmen die ARD zwar als Sender, war, sie ist aber kein Sender.
00:14:55: Die ARD ist die Arbeitsgemeinschaft der Rundfunkanstalten der Bundesrepublik Deutschland, kurz ARD.
00:15:02: Das heißt, aus einem Zusammenschluss aller autark arbeitenden Sender vermarktet sich natürlich unter dem Namen das erste, wie ein einzelner Sender besteht, aber aus zahlreichen Einzelstücken, wenn man so will.
00:15:15: Jetzt haben wir bei der BBC oder bei dem Fall der BBC, ich glaube, übereinstimmt festgestellt, dass hier Fehlverhalten vorgeht, dass hier nicht integer berichtet wurde.
00:15:26: Das ist ja ein Vorwurf, den auch die deutschen Senderlos viele gerade aufgezählt ja auch trifft.
00:15:31: Trifft der zu?
00:15:33: Ja.
00:15:33: Leider schon.
00:15:35: Ich halte ja im privaten wie im beruflichen Umfeld immer wieder dagegen, wenn jemand mit so begriffen kommt wie Systempresse, Staatsmedien, Staatsrundfunk usw.
00:15:45: Gut beim Staatsrundfunk kann man noch faktisch argumentieren und kann sagen zwischen einem öffentlich-rechtlichen Sender und einem Staatsrundfunk liegt sozusagen der Unterschied zwischen Nordkorea und der Bundesrepublik Deutschland.
00:15:56: Das kann man auch relativ schnell verargumentieren.
00:15:58: Aber ich muss natürlich neidlos anerkennen, dass viele Qualitätsmängel, die wir auch bei der Alpentante Tagesschau und den Tagestehen beobachten.
00:16:07: dass da die Kritiker durchaus berechtigte Angriffspunkte haben.
00:16:11: Und das ist ja das, worüber ich mich hier, ich merke gerade, ich rede mich hier in diesem Podcast etwas in Rage.
00:16:15: Ich glaube, wir können froh sein, dass MC hier den neutraleren Kopf hat.
00:16:19: Aber es ist tatsächlich so, dass ich mich da maßlos drüber aufregen kann, dass gegen journalistische Standards verstoßen wird, wo man sagt, Leute, ihr könnt doch eure linke, eure konservative, eure liberale Meinung, könnt ihr doch alle haben.
00:16:32: Aber lasst doch bitte die Finger von den Fakten.
00:16:35: Und in dem Moment, wo ich die Fakten Manipuliere zugunsten meiner eigenen politischen Agenda mache ich mich auf Jahrzehnte unglaubwürdig.
00:16:42: Und das ist auch das, was diesen BBC-Skandal so groß macht, weil die Fallhöhe bei der BBC ist deutlich höher, wie bei irgendeinem kleinen Schwurbelmedium, was in irgendeiner dunklen Ecke des Internets dummes Zeug verbreitet, sondern Leute, das ist die BBC.
00:16:57: Unser aller Vorbild, wo Generationen von Journalisten seit Jahrzehnten daran ausgebildet werden.
00:17:02: Das heißt, auf der einen Seite haben wir hier wirklich eine Veränderung der Faktenlage durch eben diese Schnitte, die einen Eindruck erwecken, der einfach definitiv nicht in der Form stattgefunden hat.
00:17:14: Und auf der anderen Seite haben wir, und das ist etwas, was mich dann auch immer bewegt, das Weglassen von Fakten, also nicht unbedingt eine klassische Falschberichterstattung, sondern das Weglassen von einer Gegenstimme, einem anders lauten Gerichtsurteil, einer anderen Expertenansicht, einer strittigen Frage in der Wissenschaft.
00:17:32: Ich denke, der Gewusstsein ist die Gegenmeinung, die Forschungslage ist uneinheitlich und wird fälschlicherweise als einheitlich dargestellt.
00:17:40: Da gibt es eine ganze Menge Sachen, die ich aus meiner eigenen Fachkenntnis durchaus kritisieren kann.
00:17:47: Und dazu kommen ja die sehr, sehr vielen Bereiche, die ich einfach fachlich nicht überblicken kann, weil ich mir da die, wo ich für ein komisches Gefühl habe, wo ich aber sage, Mensch, ich könnte gar nicht benennen, womöglicherweise eine Falschberichterstattung oder ... handwerkliche Fehler sind.
00:18:03: Und das bohrenröcht mich immer viel mehr, weil das, was ich beurteilen kann, da weiß ich, na ja, ich bin gut unterwegs, aber mich bohrenrögen dann die Fälle, die ich einfach nicht wissen kann, weil ich mich in vielen Bereichen dann doch nicht so tief auskenne.
00:18:15: Genau, das ist das Problem.
00:18:18: Wir Journalisten, wir geben ja kuratierte Inhalte weiter.
00:18:21: Das heißt also, wenn ich jetzt sage, wir veröffentlichen dazu diesen und den Text mit den und den wissenschaftlichen Thesen, dann ist es meine Aufgabe, vorher sozusagen die Gegend Meinung oder die Gegentease abzurufen und auch in meinem Artikel bis zu einem gewissen Punkt natürlich auch Rechnung tragen zu müssen.
00:18:38: Das können wir nicht von den Medienkonsumenten erwarten, die letztlich sechs Euro ausgeben, um sich Magazin zu kaufen oder mal für zehn Euro im Monat hinter die Paywall gehen.
00:18:47: Da kann ich nicht sagen hier, das ist das, was wir hier hatten.
00:18:49: und jetzt guck mal ob du damit so klar kommst.
00:18:53: Das ist nicht die Aufgabe des Medienkonsumenten, sondern die Aufgabe des Medienkonsumenten ist es sich, was weiß ich, wenn er hier ein konservatives vielleicht auch ab und zu mal in die Tat zu schauen, um da sozusagen eine innere Balance wiederzufinden oder dasselbe Thema auch aus unterschiedlichen Bereichen beleuchtet zu bekommen.
00:19:09: Wenn aber sozusagen die Einheitsmeinung in einer Redaktion oder eine Zwangseinheitsmeinung der einer Redaktion den Umgang mit den Fakten dominiert und beeinflusst, so wie wir es jetzt hier im Fall Trump gesehen haben, dann muss man sagen, nein, das geht auf gar keinen Fall.
00:19:30: Das ist auch nicht verhandelbar.
00:19:31: Das ist nicht diskutierbar.
00:19:33: Ja, das ist einfach sozusagen Physik der Medienlogik, wo man sagen kann, das ist so.
00:19:38: Und wir müssen uns auf die gleichen Fakten berufen können und die müssen sauber sein.
00:19:43: Und die Interpretation der Fakten, die darf wegen mir gerne auch mal zweifelhafte Gedanken beinhalten.
00:19:49: Jetzt haben wir aber Donald Trump, der sich nicht nur fürchterlich aufgeregt hat, wie wir gerade feststellen, auch durchaus zurecht.
00:19:55: Da
00:19:55: schwingt mich ja mit auf.
00:19:56: Ja, also ihr beide regt euch auf.
00:19:58: und viele andere mit.
00:19:59: Hätte ich nie gedacht, dass Trump und ich mal einer Meinung sind.
00:20:01: Dass
00:20:02: ihr euch über die gleiche Sache aufregt.
00:20:04: Und seine Aufregung gipfelt anders als deine Aufregung auch in der Klageankündigung.
00:20:08: So und so viele Milliarden stehen im
00:20:10: Raum.
00:20:10: Fünf Milliarden.
00:20:11: Fünf Milliarden stehen im Raum.
00:20:12: Das ist schon eine Menge Holz.
00:20:13: Und auf der anderen Seite dachte ich mir dabei, naja, Politiker sind oft, ich sag mal, Medieninterpretationen ausgesetzt, die sie für kritisch halten.
00:20:25: Und ich kenne das aus dem politischen Kontext, dass die Aufregung... und man sich tierisch ärgert.
00:20:29: Ich kenne aber sehr wenig Politiker in demokratischen Staaten, die dann sagen, dann kommen wir mit einer... Milliardenklage dahin, ist das angemessen?
00:20:41: Ja, mein Gott, das ist Donald Trump.
00:20:43: Ja, also der lebt bold, der lebt in superlattiven.
00:20:48: Und dass er dann nicht sagt, ich stelle jetzt mal eine Klage an um symbolischen einen Euro, den ich dann anschließend für einen guten Zweckspende, das versteht sich von selbst.
00:20:56: Auf der anderen Seite, wenn er bekommt natürlich mit fünf Milliarden Klage gegen die BBC, bekommt er natürlich sehr viel emotionale Unterstützung von seinen Anhängern.
00:21:04: Das heißt, es wirkt sehr gut nach innen.
00:21:07: Er hat sicherlich auch dazu beigetragen, dass im einen oder anderen bei der BBC vielleicht meine Nacht Schlaf fehlt, wenn sowas durch die Mediengeist hat, aber was natürlich viel subtiler ist oder was heißt subtil, was viel effektiver ist.
00:21:19: Viele andere Medien, wir wissen, viele Medienhäusern auf der Welt geht es nicht so gut.
00:21:23: Das liegt an jedem von ihnen, der nicht hinter die Bezahlschranke geht, trägt mit dazu bei, dass die Situation bei Medien prekärer wird.
00:21:33: Und wenn man dann sieht, oh, der haut dann eine fünf Milliarden Klage raus, dass, auch wenn das gar nicht auf Erfolg, also erfolgreich sein würde, weil dazu müsste er wirklich Vorsatz nachweisen können und ihn nicht einfach nur indizienmäßig behaupten, dann wird sich auch das eine oder andere Medienhaus fragen, gehen wir mit Trump noch so hart um oder auch nicht.
00:21:56: Und wie ich finde, dieses charakterlose Eingling von Jeff Bezos als Privatmann besitzt er ja die Washington Post, auch eines der Juwel im internationalen Journalismus.
00:22:10: Da hat er ja als Verleger auch schon eingegriffen und die Rechte oder die Möglichkeiten der Redaktion entsprechend... begrenzt, beschränkt, zurechtgestürzt, wo man dann sagen muss, ja, das ist das alte Medium, was damals die Watergate-Affäre aufgedeckt hat.
00:22:28: Und das ist auch ein Goldstandard im Journalismus.
00:22:30: Und ich frage mich, an was sollen sich künftige Generationen von Journalistinnen und Journalisten überhaupt noch orientieren?
00:22:36: Wenn es diese Goldstandards nicht mehr gibt?
00:22:38: oder wenn man merkt, da kannst du auch dran kratzen, dahinter ist halt nur Blech.
00:22:42: Und das, was die BBC gemacht hat, zeigt einfach, dass man aus einer sehr, sehr hohen moralischen Fallhöhe vollends krachend auf Beton landen kann, wenn man sich sozusagen an die eigenen Standards nicht hält.
00:22:56: Wenn man sich die Aufdeckung des Watergate-Skandals anguckt, muss man sich ja auch sprachlich mal angucken, was das bewirkt hat.
00:23:03: Also zum einen natürlich die entsprechende, dazu passende Regierungskrise in den USA, aber auf der anderen Seite, wenn wir heute einen politischen Skandal aufdecken in dem europäischen Raum oder Nordamerika, dann wird das immer mit sowieso Gate umschrieben.
00:23:20: Und das hängt ja alles an diesem Rottergate-Skandal.
00:23:23: und meine spontane Angst, die mir gerade einfällt, ist, wenn wir solche Skandale noch aufdecken gegen Regierungen.
00:23:30: Ja, das ist der Punkt, aber im Endeffekt haben wir hier tatsächlich ein BBC Gate und ich muss ganz ehrlich sagen, die die Wortschöpfung halte ich nicht für übertrieben.
00:23:39: Ja, falls das noch nicht in diesem Podcast rausgekommen ist, also die BBC hat da richtig, richtig, richtig Mist gebaut.
00:23:45: Und ich frage mich natürlich jetzt auch, wie... deutsche Medien darauf reagieren.
00:23:50: und Tagesschau, Tagesthemen, wo wir sagen, okay, die sind vielleicht nicht mehr Goldstandard, aber zumindest noch polierter Silberstandard in Deutschland, wo man sagen kann, dass... die natürlich auch einen kritischen Blick auf die BBC haben.
00:24:04: Und die sagen natürlich dann auch, ja, da sind Schnittfehler drin.
00:24:08: Nein, das ist kein Schnittfehler.
00:24:10: Schnittfehler ist, wenn ich mal ein Bild zu viel habe oder der Ton springt, also solche kleinen Schlamppigkeiten, also vergleichbar mit dem Kaffeefleck auf der Tischdecke.
00:24:22: Das sind Schnittfehler.
00:24:24: Aber eine Rede und eine Aussage mit einer Differenz von über vierzig Minuten zu einem komplett neuen Inhalt zusammenzuschneiden, das ist kein Schnittfehler.
00:24:36: Vorsatz, also ich lege mich fest, es ist Vorsatz.
00:24:39: Also da hat jemand sozusagen vielleicht sogar aus ehrbaren Motiven heraus komplett falsch gehandelt.
00:24:47: Nun haben wir auf der einen Seite natürlich auch Leute wie Donald Trump und viele andere, ich nenne da mal populistische Kräfte in diversen Staaten in Deutschland, untersuche ich das ja auch selber, die im Umgang mit den Medien eine relativ einfache Strategie verfolgen.
00:25:01: Entweder es gibt Berichterstattungen, die ihnen persönlich passt und dann ist alles falsch.
00:25:06: oder es wird nicht berichtet, dann ist das auch falsch, weil dann verschweigen die Medien irgendwas Wichtiges oder es wird kritisch berichtet und dann richtet sich der Vorwurf immer in einseitige Berichterstattung oder eben was zuvor gesagt das System Medien oder irgendwie das Abwerten einer einer kompletten Branche oder Kategorie.
00:25:26: Das bedeutet im Ergebnis wenn Für bestimmte politische Kräfte, die Berichterstattung nicht passt, wird das nicht hingenommen, sondern es wird komplett instrumentalisiert.
00:25:38: Also dann ist es auch egal, ob ich wenig berichte oder kritisch berichte.
00:25:42: Ich bin immer instru, ich bin als Medium, also aus der Sicht von Journalisten und Journalisten, immer Instrument dieser Kommunikationsstrategie.
00:25:51: Absolut.
00:25:52: Das Problem ist ja nur, man könnte diese Strategie sofort aushebeln, wenn man nachweisen könnte, dass man selber sorgfältig gearbeitet hat.
00:25:58: Und da sind wir wieder bei dem Fall bei der BBC.
00:26:01: Wenn ich mich selber angreifbar mache, darf ich mich nicht wundern, wenn meine Argumente weniger berücksichtigt werden.
00:26:08: Auf der anderen Seite haben wir das Primat und auch die Vorgabe der ausgewogenen Berichterstattung.
00:26:14: Man kann auch lange streiten, was das heißt.
00:26:16: Aber ich glaube, dass dazu natürlich auch gehört, widerstreitende politische Meinung zu Wort kommen zu lassen, faktenmäßig breit aufgestellt zu sein.
00:26:26: Und jetzt komme ich dazu, dass wir aus der Sicht der Zuschauerinnen und Zuschauer oder Zuhörerinnen und Zuhörer zwei Effekte haben.
00:26:35: Der eine Effekt ist der, dass wir aufgrund der sozialen Medien und der geringen Verbreitung über terrestrische Möglichkeiten eine quasi Marktgenaue Messung von Konsumenten haben.
00:26:53: Früher.
00:26:54: war es ja so, dass man über repräsentativer Haushalte messen konnte, wie viele Millionen haben abends Fußball oder Tagesschau geguckt?
00:27:02: und es gab ab und zu Messungen, welche Radiosender gerade frequentiert werden.
00:27:07: So, diese Messungen gibt es immer noch, aber wir wissen, dass eine Mehrheit der Medien auf digitalem Weg konsumiert wird.
00:27:15: Und das bedeutet im Umkehrschluss, ich kann auf den einzelnen Zuschauer genau sehen, wie lange hat der dieses Video geguckt, wie lange wurde der Podcast gehört.
00:27:25: welche Inhalte, welche Bilder oder welche Schlagzeilen wurden wie oft angeklickt.
00:27:29: Das heißt natürlich auch, die ausgewogene Berichterstattung mit gemäßigten, abwägenden Argumenten und Diskussionsbeiträgen werden weniger gutiert, weil aus seinen psychologischen Gründen die Ränder, also die reißerische Berichterstattung einfach größeren Zuspruch erfährt, weil die nämlich von zustimmenden und von gegen geklickt und weiter verbreitet wird.
00:27:55: Im Gegensatz zu den, also ich teile das jetzt mal, es gibt eine moderate, ausgewogene Berichterstattung und es gibt reißerische Berichterstattung, wenn ich jetzt mal diese grobe Kategorisierung aufmachen darf.
00:28:06: Und aus journalistischer Sicht lohnt sich die gemäßigte, moderate, ausgewogene Berichterstattung nicht, weil reizerische Berichterstattung sowohl weiter verbreitet und geklickt wird, von denen dies gut finden und von denen dies ablehnen.
00:28:20: Die wollen nämlich zeigen, guck mal, was jetzt Medium-ABC wieder rausgehauen hat.
00:28:25: Das heißt, es gibt keine Zielgruppe für mäßigende, moderate, differenzierte Berichterstattung.
00:28:34: Gehe ich zu hundert Prozent mit.
00:28:36: Wir haben allerdings dann auch den Punkt, ich bin sicher, BBC hat sehr, sehr viel Reichweite bekommen und ist jetzt voll auf die Schnauze gefallen.
00:28:41: So, und das ist halt sozusagen dann das Risiko, der Preis, den man dafür zahlen muss.
00:28:46: Wenn du so willst, können wir das auch journalistisches, russisch-Rollett nennen.
00:28:50: Ja, wenn es gut kommt, haben wir viel Reichweite.
00:28:53: Aber das ist auch die falsche Logik, weil irgendwo gibt es ja den Original-Mitschnitt dieser Rede und irgendwann wird sich jemand das anschauen.
00:29:01: Und wenn es nicht die Journalistinnen und Journalisten machen, die gegen Trump sind, dann wird es halt die Gegenseite machen.
00:29:09: Also irgendwann fliegt es doch auf.
00:29:11: Die Quellen liegen doch alle auf dem Tisch.
00:29:13: Und da müssen wir uns nochmal den alten Mr.
00:29:17: Tages dem anschauen.
00:29:18: Hans-Joachim Friedrichs, vor einigen Jahren verstorben, war sozusagen das Gesicht über viele Jahre für Seriosität im deutschen Fernsehen.
00:29:26: Und Hans-Joachim Friedrich wird fälschlicherweise immer einen Satz zugeschrieben, der da lautet, macht dir keine Sache zu eigen, auch nicht.
00:29:33: wenn es eine gute ist.
00:29:34: Das heißt also, der Journalist muss neutral bleiben.
00:29:38: Und warum ich diesen Satz hier anführe und warum ich das auch mit Hans-Joachim Friedrichs sage, dieser Satz hat sehr wohl etwas mit der BBC zu tun, weil dieser Satz stammt nämlich nicht von Hans-Joachim Friedrichs, aber Hans-Joachim Friedrichs hat bei der BBC eine Ausbildung gemacht und sein Ausbilder hat ihm diesen Satz sozusagen eingehämmert.
00:29:54: Das heißt also, der Satz macht dir keine Sache zu eigen, auch nicht, wenn es eine gute ist, ist ein BBC-Satz.
00:30:01: So, und wenn ich jetzt die Auffassung vertrete, dass Donald Trump nicht unbedingt ein Segen für die Menschheit ist und das es vielleicht besser wäre, wenn man ihn abgewählt hätte, ob Kamala Harris jetzt die bessere Alternative gewesen sei, sei jetzt mal dahingestellt, ja, sondern machen wir es mal nur an Donald Trump fest.
00:30:16: Da muss man sagen, ja, auch wenn es sozusagen mir vielleicht politisch in den Kram passt, wenn man sagt, wir können ihm nachweisen, dass er zum Sturm aufs Kapitol aufgerufen hat und ihn damit fertig machen.
00:30:30: oder in damit medial Schwächen, damit er demnächst weniger politischen Einfluss hat auf der Welt, dann mag das zwar so sein, aber da müssen auch die Fakten stimmen.
00:30:40: Und wenn die Fakten nicht stimmen, ist es einfach nur ein Aufbau auf einer inklammern Propaganda Lüge.
00:30:47: Und dann möchte ich eine kurze Anekdote einfügen, dass ich mal für meine eigene Neutralität gelobt worden bin.
00:30:53: Und dann dachte ich, boah, das habe ich aber gut gemacht.
00:30:55: Jetzt jetzt ganz kurz.
00:30:56: Es war in einer Lehrveranstaltung, nicht im journalistischen Kontext.
00:30:59: Ich habe über den Rammstein-Skandal um den Frontmann und seine sexuellen SK-Paden gesprochen.
00:31:06: Hab danach, hab daran einige Sachen erklärt.
00:31:10: Und es ging also nicht um die moralische Bewertung.
00:31:13: Es ging um Kommunikationsstrategien, die da eine Rolle spielten.
00:31:17: Und in der Pause kam dann eine Studentin zu mich, werde es nicht vergessen.
00:31:21: Und sie sagte, jetzt würds mich aber doch mal interessieren, wie sie das persönlich sehen.
00:31:24: Und ich dachte, boah, ich bin die absolute Heldin.
00:31:26: Ich hab es geschafft, eine Unterrichtseinheit mit diesem Thema zu bestreiten, ohne dass meine persönliche Ansicht, die ich durchaus habe und hier auch nicht äußern werde, Wenn da zu deutlich wird, dann habe ich das ja offensichtlich ganz richtig gemacht.
00:31:41: Aber genau das ist doch der Standard, in dem wir im Journalismus wieder hinkommen müssen.
00:31:45: Und dass man sagen kann, das ist jetzt eine Meinungskommentierung und das ist eine Berichterstattung.
00:31:51: Und das halte ich für ganz wichtig.
00:31:52: Aber ich glaube, ich habe ja vorhin schon so ein bisschen behauptet, für ausgewogene Berichterstattung gibt es keine Zielgruppe.
00:31:58: Und wir haben noch zusätzlich das Problem nicht nur der selektiven Wahrnehmung auf der Zürcherer Seite, sondern auch, ich nenne es mal dem fehlenden Beurteilungsbewusstsein für journalistische Qualität.
00:32:12: Und da gibt es einen simplen psychologischen Effekt.
00:32:15: Ich berichte hier gelegentlich über Studien.
00:32:17: Jetzt kommt tatsächlich mal ein Ergebnis, was ich selber meiner Diplomarbeit erhoben habe.
00:32:22: Und zwar ging es unter anderem, es ging viele andere Dinge, aber es ging unter anderem über die Frage, wie politisch Interessiert, das ging um Parteimitglieder und überzeugte Wähler, also um Leute, die wirklich politisch interessiert waren, Medienberichterstattung wahrnehmen.
00:32:39: Das Experiment ging wie folgt.
00:32:41: Ich habe selber den Text geschrieben über ein politisches Thema, es war irgendeine Ökosteuer und ich habe die... die Texte so weit variiert, dass ich nur den Schluss ausgetauscht habe.
00:32:57: Und in dem Schlusssatz wurde entweder die eigene politische Haltung der Probanden kritisiert oder es wurde ihr zugestimmt.
00:33:05: Also wir haben zu Anfang des Fragebogens eben erhoben, welche politische Richtungen die Probanden haben und sie kriegten also entweder ein Text, der endet mit einer Kritik an der eigenen politischen Haltung oder mit einer Zustimmung.
00:33:16: Ansonsten war der Text gleich, also neunzig Prozent völlig gleich Faktenlage.
00:33:21: mit allem, was dazugehört.
00:33:22: Das Ergebnis wird jetzt vermutlich keinen überraschen.
00:33:25: Wir haben nämlich danach gefragt, wie fand er den Text?
00:33:27: Hat der Autor gut recherchiert?
00:33:28: Ist der Text gut geschrieben?
00:33:29: Also es ging wirklich um journalistische Qualität.
00:33:32: Wenig überraschen das Ergebnis, wenn das Wenn der Beitrag kritisch gegenüber der eigenen politischen Haltung war, fanden die auch den Text doof.
00:33:42: Ich mach's mal etwas platter, damit's mal vorwärts geht.
00:33:45: Und wenn die politische Haltung in irgendeiner Form gutiert wurde, dann fanden sie auch den Autortal und den Text super geschrieben.
00:33:51: So, das heißt natürlich, dass normale Mediennutzer nach dem Lesen in dem Verwassenzeitungsartikel sich nicht auf journalistische Qualitätsstandards irgendwie besinnen, sondern... einem spontan und durchaus psychologisch nachvollziehbaren Impuls folgen, ist doof oder mag ich.
00:34:10: Und das hängt nicht an der journalistischen Qualität, sondern an der Frage, kriegt meine bevorzugte politische Richtung eins auf die Mütze oder wird ihr zugestimmt?
00:34:19: Ich kann das ergänzen durch einen Artikel, den ich im Internet geschrieben hatte.
00:34:23: Die mussten damals, mussten die immer so.
00:34:25: fünf, sechs Tausend Reichweite mussten die haben.
00:34:27: Das war dann sozusagen für den Klick, Klick Cookie oder sowas war das dann entsprechend wichtig.
00:34:33: Die lagen immer so bei bei fünfzehntausend, fünfundzwanzigtausend, also es war soweit okay, also man war in einem sicheren Bereich und dann hatte ich bei einer, wie ich finde, relativ banalen Geschichte so ein Ausreißer jenseits der hunderttausend und das war eine Geschichte, die konnte man machen, aber war jetzt auch nicht so, dass man sagt, da verlassen wir jetzt, fahren wir jetzt im Auto rechts ran und hören, was da für eine Breaking News kommt, überhaupt nicht.
00:34:57: Und die Redaktion kam dann immer wieder an und sagte, du könntest zu dem Thema nicht nachlegen.
00:35:00: Da habe ich gesagt, ja, aber da tut sich im Moment nichts und ich sehe da auch nicht die Notwendigkeit, weil da ist keine Nachrichtenlage.
00:35:06: Ja, aber es klickt sich so gut.
00:35:08: So, und das ist so dieser Punkt.
00:35:09: Ich konnte es mir dann sozusagen diesen Luxuserlauben zu sagen, ne, aber auch wenn es sich gut klickt, ich mache es nicht.
00:35:15: Und die Redaktion war etwas enttäuscht und so im Nachhinein muss man sagen, ja, aber auch hier hätte man natürlich auch emotional verstärken können, hätte sozusagen da noch Clickbait rausholen können.
00:35:28: Aber wozu?
00:35:29: Ja, und das ist genau dieser Punkt, wo wir sagen, da müssen wir vielleicht alle auch mal ein bisschen ruhiger werden, ein bisschen ausgewogener werden und sagen, ja, ich habe jetzt zwar einen Text gelesen, der hat mich jetzt nicht gerade unbedingt auf meiner Smartwatch den Puls um Faktor dreißig Prozent nach oben geschossen, aber ich habe trotzdem etwas für mein Gehirn getan und habe mich da entsprechend weitergebildet und habe jetzt auch mal eine ausgewogene Sicht auf bestimmte Dinge.
00:35:52: Es kann ja nicht die ganze Welt immer nur schwarz-weiß sein, sondern es muss auch noch ein paar bunte und ein paar Grautöne dazwischen geben.
00:35:58: Ja, da könnte man jetzt noch einen Werdenholt, glaube ich, machen.
00:36:01: Entschuldigung, darf ich das noch?
00:36:02: Entschuldigung, wenn ich hier so ein bisschen mansplaining bin.
00:36:06: Eine Sache wollte ich noch ganz kurz ergänzen.
00:36:08: Es macht nämlich durchaus einen Unterschied, ob ich sage, wir werden zum Kapitol gehen und ich werde bei euch sein und wir kämpfen.
00:36:13: Wir kämpfen wie die Hölle.
00:36:15: Dann sind alle sehr aufmerksam.
00:36:17: Das ist aber das falsche Zitat.
00:36:18: Oder wenn ich das echte Zitat höre, wir werden zum Kapitol gehen und unsere tapferen Senatoren und Kongress Abgeordneten anfeuern, dann sagt sich jeder ja gut.
00:36:28: Und jetzt?
00:36:29: Ja, aber so ist es nun mal.
00:36:30: Und manchmal ist die Nachrichtenlage halt so und dann darf ich sie halt nicht verschärfen dadurch.
00:36:36: Das ist ein sicherlich ganz wichtiger Aspekt und ich wollte zu dem Aspekt davor und ich tue es jetzt trotzdem.
00:36:43: Auch wer hat noch kein lateinisches Zitat, du weißt es ist auch wichtig.
00:36:46: Stimmt, lateinisch oder griechisch muss sein, wenn MC hier im Podcast sitzt.
00:36:50: Genau.
00:36:50: Was kommt jetzt, was lateinisches oder
00:36:52: griechisch?
00:36:53: Wir bleiben heute latein.
00:36:54: Menzana in Cor Porosano kennen viele und denken immer, hey wer sich kognitiv stark bestätigt, muss auch Sport machen.
00:37:03: Es war aber damals umgekehrt.
00:37:05: gemeint, sondern die jungen Männer, die ins Gym, ins Gymnasium damals gingen, denen wurde ans Herz gelegt, hey, sorry, tut auch bitte was für eure, für eure kognitive Bildung und nicht nur für die Muskelbildung.
00:37:19: und daher kommt der Satz.
00:37:20: Also der ist nicht für die Studierenden, die doch bitte mal aufstehen, sondern umgekehren für die jungen Männer im Gym, im Gymnasium, das uns griechisch und die sollten dann auch noch mal was tun.
00:37:32: Das heißt, dass mit der Aufforderung sich Kognitiv mal ein bisschen anzustrengen ist keine neue Erfindung.
00:37:39: Ja, und das ist halt dann wiederum der Punkt, wo man sagt, wenn man Nachrichten neutraler vermittelt oder Berichterstattung etwas neutraler ist, dann müssen sie sich als selber eine Meinung bilden und nicht einfach nur sich einer Meinung anschließen, die ihnen sozusagen als extrem angeboten wird.
00:37:55: Ich möchte, weil Paul Ronshammer vor einiger Zeit ein Bambi bekommen hat für seine journalistische Arbeit, möchte ich den Vizeschefredakteur der Bildzeitung hier mal mit einem Ereignis erwähnen, was auch sehr gut zu unserem Podcast passt.
00:38:09: Und zwar wissen wir ja, dass Paul Ronshammer im Krieg Russlands gegen die Ukraine von der Berichterstattung her eher mal auf der Seite der Ukraine steht.
00:38:19: und das auch persönlich mit den Klitschkurs befreundet ist und so weiter.
00:38:22: Und es gab eine Meldung, nachdem wir über viele Massaker der Russen gelesen haben und gehört haben, dass die Russen in einem oder dass man nach dem Abzug der Russen einen Eimer mit Zahngold gefunden hat.
00:38:35: So, das ist natürlich jetzt etwas, wo bei uns Deutschen sofort alle Alarmglocken angehen.
00:38:39: Und wir haben natürlich die Bilder aus den Konzentrationslagern vor Augen, dass Leichen geschändet werden, dass man vielleicht auch lebenden Menschen das Zahngold sozusagen entfernt.
00:38:49: Und Paul ist dann in dieses Dorf gefahren und hat dort einen Zahnarzt ausführlich gemacht und zwar einen ukrainischen Zahnarzt, der gesagt hat, nee, das ist ein Eimer, der gehört mir, weil ich sammle da seit Jahren von meinen Patienten Zahngold, die es nicht mehr brauchen und schmelzt das ein für die Behandlung anderer Patienten.
00:39:10: Und da hat man Paul vorgeworfen, weil das war ja eine Berichterstattung, die die Russen entlastet hat.
00:39:16: Das heißt also, die Russen, die in der Berichterstattung von Paul Ronshammer immer wieder als Aggressor eine sehr wichtige und auch sehr negative Rolle einnehmen, hat er mit diesem Bericht entlastet.
00:39:27: Und das ist etwas, und da hat man ihm vorgeworfen, wieso entlastest du die Russen, lasst das Ding doch unter den Tisch fallen.
00:39:32: Das ist falsch.
00:39:33: Und das ist genau der Punkt, wo man sagen muss, auch wenn es jetzt sozusagen die Gegenseite entlastet, muss ich darüber berichten, weil die Leser-User haben einen Anspruch darauf zu erfahren, wie hat sich dieses Ereignis, was uns sicherlich alle emotional im ersten Moment sehr berührt hat.
00:39:49: Also mich hat das schon berührt, wenn ich lese, da ist ein Eimer, im Kriegsgebiet ist ein Eimer mit Zahngold gefunden worden.
00:39:54: Da habe ich natürlich sofort wieder die Geschichtsbilder aus den Konzentrationslagern entsprechend vor Auge.
00:40:00: Steigt da natürlich auch emotional ein.
00:40:03: Und ich bin sozusagen dankbar dafür, dass es halt Medien gibt.
00:40:06: In dem Fall war es halt die Bild-Zeitung, die sich dann die Mühe machen.
00:40:09: Wir schicken einen Reporter dahin, der das für mich überprüft.
00:40:12: Ja, und dafür zahle ich dann, weiß ich nicht, was die Bild kostet, setze ich Cent oder sowas in der Printausgabe.
00:40:17: oder im Monat, einst neun neunzig oder sowas.
00:40:21: Das bezahle ich halt dann dafür, aber dafür bekomme ich halt auch die Informationen und kann sagen, okay, ich halte die Russen weiterhin für ein Aggressor, der da nicht in der Ukraine Krieg führen sollte.
00:40:30: Aber an dieser Geschichte haben sie nun mal keine Schuld.
00:40:34: Und das ist etwas, wo wir sagen müssen, diese Größe hätte ich mir auch von der BBC gewünscht, dass man sagt, okay, wir haben hier Donald Trump, den finden wir nicht gut und der soll weg.
00:40:43: Aber an dieser Stelle hat er dieses Zitat so nicht gebracht.
00:40:46: Also ich kann mich da echt in der Warte der BBC festbeißen, merke ich gerade.
00:40:50: Ja, dann kommen wir doch noch mal zu Bild.de.
00:40:53: Ich glaube, seit einigen Monaten, ich weiß es wirklich nicht mehr genau, gibt es da eine feste Rubrik auf Bild.de, wo die eigenen Irrtümer oder Fehlberichterstattung noch mal aufgeführt werden.
00:41:05: Ich weiß nicht, wie lange ich das
00:41:06: nicht mehr habe.
00:41:07: Ja, lese ich und langweile mich da zu Tode, weil ganz ehrlich, diese Rubrik hat für mich eher so einen kosmetischen Punkt.
00:41:14: Das ist so ähnlich wie bei einem Gebrauchtwagenhändler, der einem sozusagen den kleinen Kratzer am Kühl am Türgriff zeigt und wir sagen, oh, der weist mich sogar auf diesen kleinen unbedeutenden Kratzer hin, der uns aber den Kolbenfresser beim Verkauf verschweigt.
00:41:29: Also ich halte dieses Ding, was die Bildzeitung da macht für einen geschickten Für ein geschicktes PR-Tool in eigener Sache, aber solange die Bildzeitung nicht hingeht und die Rügen des deutschen Presserates, die sich jedes Jahr zu Hauf einfängt, abdruckt, können wir nicht sagen, diese Rubrik, ja, wir machen auch mal Fehler, ist sozusagen der große journalistische Wurf.
00:41:51: Also das halte ich wirklich für eine sehr durchschaubare PR-Nummer.
00:41:56: Ja, aber möglicherweise wirkt sie auch.
00:41:58: Dann müssen wir noch mal die Hörerinnen und Hörer und die Zuschauerinnen und Zuschauer befragen.
00:42:05: Die wenigsten Zuschauerinnen und Zuschauer stehen morgens auf und warten auf ausgewogene differenzierte Berichterstattung in Frühsendungen, in Radio oder im Fernsehen.
00:42:16: Menschen streben nämlich psychologisch gesehen nach Bestätigung und eben nicht nach Widerspruch und ständigem Hinterfragen und kognitiv hohe Auseinandersetzung.
00:42:24: Ja und die Kunst ist es sozusagen das richtige Maß zu finden, wohltuende Bestätigungen, den eigenen Ansichten und trotzdem aufmerksam zu sein.
00:42:32: Unser Tipp an Sie.
00:42:34: Hörerinnen und Hörer kennen ihn schon, reden sie darüber am besten in entspannter Atmosphäre.
00:42:38: Und wenn sie sich jetzt mal nicht so entspannen, dann schreiben sie uns einfach an podcastatnahbetrachtung.de.
00:42:43: Das landet sowohl bei MC als auch bei mir im Postfach.
00:42:46: Wir antworten Ihnen auch, also podcastatnahbetrachtung.de.
00:42:50: Denken Sie auch daran, diese Folge zu liken, zu kommentieren, an Ihre Freunde und Bekannte weiterzugeben.
00:42:57: Und bleiben Sie im Alltag vor allem im persönlichen Gespräch neugierig auf andere Argumentationen, die Ihnen vielleicht auf den ersten Blick ein bisschen fremd sind und wo man vielleicht auch nochmal nachfragt und drüber nachdankt.
00:43:09: Und wenn Sie aber keine Lust mehr haben auf strittige Diskussionen, dann dürfen Sie und das jetzt der Rat der Psychologin auch jederzeit aufhören und das Gespräch höflich beenden.
00:43:19: Wir hören jetzt mit dieser Folge auf und es verabschieden sich Medien- und Kommunikationstrainer Tom Buschardt.
00:43:25: Psychologin Maria Cristina MC Nimmerfro.